Ein Bericht von Familie M., die mittlerweile wieder in Deutschland lebt:

Unsere beiden Kinder fingen mit 5 und 7 Jahren (fast) ohne Englisch-Vorkenntnisse direkt nach unserer Ankunft in Melbourne in der Toorak Primary School und der Spatzenschule an.
Unsere Tochter wurde hier eingeschult und unser Sohn begann in Grade 2.  Die ersten Wochen waren sicher nicht leicht für die beiden, aber gerade zu der Zeit waren die zweisprachigen Klassenkameraden aus der Spatzenschule besonders hilfreich. Mittlerweile sind immer 2-3 Spatzenschüler in jedem Jahrgang und sie gehen jeweils in eine Klasse.
Mein Sohn ist von Anfang an gern hier in die Schule gegangen, bei meiner Tochter hat es einige Wochen gedauert, aber allgemein kann man sagen, dass in der australischen Schule deutlich weniger Druck aufgebaut wird als in vielen deutschen Grundschulen. Den Kindern wird das Gefühl gegeben, dass sie trotz der anfangs fehlenden Sprachkenntnisse keine Belastung sondern eine Bereicherung sind.
Viel findet in Gruppenarbeit statt, die nach Leistung eingeteilt werden. Da konnte mein Sohn vor allem beim Lesen und Schreiben am Anfang bei den Schwächeren mitmachen und hatte dort dann bald Erfolgserlebnisse. Lange hat er sogenannte „Reader“ mit nach Hause bekommen, einfache Texte, die wir jeden Abend gemeinsam gelesen haben. Auch das half. Das Mathevokabular ließ sich offenbar ohnehin schnell lernen, so dass er dort gleich bei den „Guten“ mitmachen konnte, was natürlich motiviert.
Meine Tochter hatte es in gewisser Hinsicht als Schulanfängerin fast leichter, denn sie hat gemeinsam mit den anderen Lesen und Schreiben auf Englisch gelernt und dabei – tatsächlich fast nebenbei –  auch Verstehen.
Außerdem gab es am Anfang die Einheiten mit den ESL (English as a Second Language)-Lehrern, die die Kinder nach Bedarf zu sich holen.
Und schließlich sind die Pausen nicht zu unterschätzen, die hier allein durch die einstündige Mittagspause viel bedeutender sind als üblicherweise in Deutschland. Wir glauben nach wie vor, dass die Kinder auf dem Schulhof besonders viel von der Sprache aufgenommen haben.
Theoretisch gibt es in Melbourne auch die Möglichkeit, erst für einige Monate eine Sprachschule zu besuchen, aber die Toorak-Direktorin meinte, dass sie dort mit Schülern zusammen wären, die auch nicht gut Englisch sprechen. Deshalb sei es besser, sie gleich in australische Klassen zu integrieren. Unserer Erfahrung nach hat sie vollkommen recht.

Zweisprachigkeit ist natürlich ein dehnbarer Begriff, aber man kann definitiv sagen, dass wir für unsere beiden Kinder nach dem ersten Term bereits ein sehr gutes Gefühl hatten. Die Spatzenschule gibt fast wie eine „Insel im Schulalltag“ noch zusätzlich Halt, da die Kinder sich hier auf sprachlich vertrautem Terrain bewegen.

Eine Einschätzung von Martina O., in Deutschland ausgebildete Grundschullehrerin:

 Der Schulalltag in Australien und in Deutschland

Ein Schultag an einer australischen Grundschule ist meiner Einschätzung nach viel entspannter und stressfreier als in Deutschland. Während meiner zweieinhalbjährigen Arbeit als Grundschullehrerin in Aachen hatte ich oft das Gefühl , im 45-  Minutentakt bis spätestens 13.30 Uhr (je nach Jahrgangsstufe) den Unterrichtsstoff “durchjagen” zu müssen.
Die Kinder haben in Australien mehr Zeit, sich zwischen den Arbeitsphasen auf dem Pausenhof “auszutoben” oder zu entspannen.
Die geregelten Essenszeiten sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nicht “auf leeren Magen” pauken müssen.
Rechnet man die reinen Unterrichtszeiten in Australien zusammen, kommt man auf 5 Zeitstunden, was ungefähr mit 6 deutschen Unterrichtsstunden à 45 Minuten vergleichbar ist.
Alle Kinder, angefangen von den “Preps” bis hin zur Jahrgangsstufe 5/6, haben somit jeden Tag “6 Stunden”.
Das klingt vor allem für die “Kleinen” viel und bedenkt man zudem, dass sie erst um 15.30 Uhr Schulschluss haben, kommt bestimmt schnell der Gedanke, die Kinder hätten zu wenig Freizeit und Freiraum zum Spielen.
Dem kann ich entgegnen, dass ein australischer Schultag gerade für die jungen Lerner sicherlich recht lang ist, aber durch regelmässige, abwechslungsreiche Bewegungsspiele, Lieder und Lesestunden bleibt der Unterricht spannend, kindgerecht und kurzweilig. Durch die bereits erwähnten langen Pausen (11 Uhr – 11.30 Uhr und 13 Uhr bis 14 Uhr) haben die Kinder zudem viel Zeit, sich mit ihren Freunden zu “beschäftigen” und frei zu spielen.
Den Unterrichtsstoff betreffend würde ich sagen, lernen die Kinder generell weder mehr noch weniger als deutsche Kinder. Sie lernen anders und durch ihre 30- Stundenwoche zwar länger aber viel “ungestresster”.

 

 

 

 

 

Ein Bericht von Familie M., die mittlerweile wieder in Deutschland lebt:

Unsere beiden Kinder fingen mit 5 und 7 Jahren (fast) ohne Englisch-Vorkenntnisse direkt nach unserer Ankunft in Melbourne in der Toorak Primary School und der Spatzenschule an.
Unsere Tochter wurde hier eingeschult und unser Sohn begann in Grade 2.  Die ersten Wochen waren sicher nicht leicht für die beiden, aber gerade zu der Zeit waren die zweisprachigen Klassenkameraden aus der Spatzenschule besonders hilfreich. Mittlerweile sind immer 2-3 Spatzenschüler in jedem Jahrgang und sie gehen jeweils in eine Klasse.
Mein Sohn ist von Anfang an gern hier in die Schule gegangen, bei meiner Tochter hat es einige Wochen gedauert, aber allgemein kann man sagen, dass in der australischen Schule deutlich weniger Druck aufgebaut wird als in vielen deutschen Grundschulen. Den Kindern wird das Gefühl gegeben, dass sie trotz der anfangs fehlenden Sprachkenntnisse keine Belastung sondern eine Bereicherung sind.
Viel findet in Gruppenarbeit statt, die nach Leistung eingeteilt werden. Da konnte mein Sohn vor allem beim Lesen und Schreiben am Anfang bei den Schwächeren mitmachen und hatte dort dann bald Erfolgserlebnisse. Lange hat er sogenannte „Reader“ mit nach Hause bekommen, einfache Texte, die wir jeden Abend gemeinsam gelesen haben. Auch das half. Das Mathevokabular ließ sich offenbar ohnehin schnell lernen, so dass er dort gleich bei den „Guten“ mitmachen konnte, was natürlich motiviert.
Meine Tochter hatte es in gewisser Hinsicht als Schulanfängerin fast leichter, denn sie hat gemeinsam mit den anderen Lesen und Schreiben auf Englisch gelernt und dabei – tatsächlich fast nebenbei –  auch Verstehen.
Außerdem gab es am Anfang die Einheiten mit den ESL (English as a Second Language)-Lehrern, die die Kinder nach Bedarf zu sich holen.
Und schließlich sind die Pausen nicht zu unterschätzen, die hier allein durch die einstündige Mittagspause viel bedeutender sind als üblicherweise in Deutschland. Wir glauben nach wie vor, dass die Kinder auf dem Schulhof besonders viel von der Sprache aufgenommen haben.
Theoretisch gibt es in Melbourne auch die Möglichkeit, erst für einige Monate eine Sprachschule zu besuchen, aber die Toorak-Direktorin meinte, dass sie dort mit Schülern zusammen wären, die auch nicht gut Englisch sprechen. Deshalb sei es besser, sie gleich in australische Klassen zu integrieren. Unserer Erfahrung nach hat sie vollkommen recht.

Zweisprachigkeit ist natürlich ein dehnbarer Begriff, aber man kann definitiv sagen, dass wir für unsere beiden Kinder nach dem ersten Term bereits ein sehr gutes Gefühl hatten. Die Spatzenschule gibt fast wie eine „Insel im Schulalltag“ noch zusätzlich Halt, da die Kinder sich hier auf sprachlich vertrautem Terrain bewegen.

Eine Einschätzung von Martina O., in Deutschland ausgebildete Grundschullehrerin:

 

Der Schulalltag in Australien und in Deutschland

 

Ein Schultag an einer australischen Grundschule ist meiner Einschätzung nach viel entspannter und stressfreier als in Deutschland. Während meiner zweieinhalbjährigen Arbeit als Grundschullehrerin in Aachen hatte ich oft das Gefühl , im 45-  Minutentakt bis spätestens 13.30 Uhr (je nach Jahrgangsstufe) den Unterrichtsstoff “durchjagen” zu müssen.
Die Kinder haben in Australien mehr Zeit, sich zwischen den Arbeitsphasen auf dem Pausenhof “auszutoben” oder zu entspannen.
Die geregelten Essenszeiten sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nicht “auf leeren Magen” pauken müssen.
Rechnet man die reinen Unterrichtszeiten in Australien zusammen, kommt man auf 5 Zeitstunden, was ungefähr mit 6 deutschen Unterrichtsstunden à 45 Minuten vergleichbar ist.
Alle Kinder, angefangen von den “Preps” bis hin zur Jahrgangsstufe 5/6, haben somit jeden Tag “6 Stunden”.
Das klingt vor allem für die “Kleinen” viel und bedenkt man zudem, dass sie erst um 15.30 Uhr Schulschluss haben, kommt bestimmt schnell der Gedanke, die Kinder hätten zu wenig Freizeit und Freiraum zum Spielen.
Dem kann ich entgegnen, dass ein australischer Schultag gerade für die jungen Lerner sicherlich recht lang ist, aber durch regelmässige, abwechslungsreiche Bewegungsspiele, Lieder und Lesestunden bleibt der Unterricht spannend, kindgerecht und kurzweilig. Durch die bereits erwähnten langen Pausen (11 Uhr – 11.30 Uhr und 13 Uhr bis 14 Uhr) haben die Kinder zudem viel Zeit, sich mit ihren Freunden zu “beschäftigen” und frei zu spielen.
Den Unterrichtsstoff betreffend würde ich sagen, lernen die Kinder generell weder mehr noch weniger als deutsche Kinder. Sie lernen anders und durch ihre 30- Stundenwoche zwar länger aber viel “ungestresster”.

 

 

 

 

 

Ein Bericht von Familie M., die mittlerweile wieder in Deutschland lebt:

Unsere beiden Kinder fingen mit 5 und 7 Jahren (fast) ohne Englisch-Vorkenntnisse direkt nach unserer Ankunft in Melbourne in der Toorak Primary School und der Spatzenschule an.
Unsere Tochter wurde hier eingeschult und unser Sohn begann in Grade 2.  Die ersten Wochen waren sicher nicht leicht für die beiden, aber gerade zu der Zeit waren die zweisprachigen Klassenkameraden aus der Spatzenschule besonders hilfreich. Mittlerweile sind immer 2-3 Spatzenschüler in jedem Jahrgang und sie gehen jeweils in eine Klasse.
Mein Sohn ist von Anfang an gern hier in die Schule gegangen, bei meiner Tochter hat es einige Wochen gedauert, aber allgemein kann man sagen, dass in der australischen Schule deutlich weniger Druck aufgebaut wird als in vielen deutschen Grundschulen. Den Kindern wird das Gefühl gegeben, dass sie trotz der anfangs fehlenden Sprachkenntnisse keine Belastung sondern eine Bereicherung sind.
Viel findet in Gruppenarbeit statt, die nach Leistung eingeteilt werden. Da konnte mein Sohn vor allem beim Lesen und Schreiben am Anfang bei den Schwächeren mitmachen und hatte dort dann bald Erfolgserlebnisse. Lange hat er sogenannte „Reader“ mit nach Hause bekommen, einfache Texte, die wir jeden Abend gemeinsam gelesen haben. Auch das half. Das Mathevokabular ließ sich offenbar ohnehin schnell lernen, so dass er dort gleich bei den „Guten“ mitmachen konnte, was natürlich motiviert.
Meine Tochter hatte es in gewisser Hinsicht als Schulanfängerin fast leichter, denn sie hat gemeinsam mit den anderen Lesen und Schreiben auf Englisch gelernt und dabei – tatsächlich fast nebenbei –  auch Verstehen.
Außerdem gab es am Anfang die Einheiten mit den ESL (English as a Second Language)-Lehrern, die die Kinder nach Bedarf zu sich holen.
Und schließlich sind die Pausen nicht zu unterschätzen, die hier allein durch die einstündige Mittagspause viel bedeutender sind als üblicherweise in Deutschland. Wir glauben nach wie vor, dass die Kinder auf dem Schulhof besonders viel von der Sprache aufgenommen haben.
Theoretisch gibt es in Melbourne auch die Möglichkeit, erst für einige Monate eine Sprachschule zu besuchen, aber die Toorak-Direktorin meinte, dass sie dort mit Schülern zusammen wären, die auch nicht gut Englisch sprechen. Deshalb sei es besser, sie gleich in australische Klassen zu integrieren. Unserer Erfahrung nach hat sie vollkommen recht.

Zweisprachigkeit ist natürlich ein dehnbarer Begriff, aber man kann definitiv sagen, dass wir für unsere beiden Kinder nach dem ersten Term bereits ein sehr gutes Gefühl hatten. Die Spatzenschule gibt fast wie eine „Insel im Schulalltag“ noch zusätzlich Halt, da die Kinder sich hier auf sprachlich vertrautem Terrain bewegen.

Eine Einschätzung von Martina O., in Deutschland ausgebildete Grundschullehrerin:

 

Der Schulalltag in Australien und in Deutschland

 

Ein Schultag an einer australischen Grundschule ist meiner Einschätzung nach viel entspannter und stressfreier als in Deutschland. Während meiner zweieinhalbjährigen Arbeit als Grundschullehrerin in Aachen hatte ich oft das Gefühl , im 45-  Minutentakt bis spätestens 13.30 Uhr (je nach Jahrgangsstufe) den Unterrichtsstoff “durchjagen” zu müssen.
Die Kinder haben in Australien mehr Zeit, sich zwischen den Arbeitsphasen auf dem Pausenhof “auszutoben” oder zu entspannen.
Die geregelten Essenszeiten sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nicht “auf leeren Magen” pauken müssen.
Rechnet man die reinen Unterrichtszeiten in Australien zusammen, kommt man auf 5 Zeitstunden, was ungefähr mit 6 deutschen Unterrichtsstunden à 45 Minuten vergleichbar ist.
Alle Kinder, angefangen von den “Preps” bis hin zur Jahrgangsstufe 5/6, haben somit jeden Tag “6 Stunden”.
Das klingt vor allem für die “Kleinen” viel und bedenkt man zudem, dass sie erst um 15.30 Uhr Schulschluss haben, kommt bestimmt schnell der Gedanke, die Kinder hätten zu wenig Freizeit und Freiraum zum Spielen.
Dem kann ich entgegnen, dass ein australischer Schultag gerade für die jungen Lerner sicherlich recht lang ist, aber durch regelmässige, abwechslungsreiche Bewegungsspiele, Lieder und Lesestunden bleibt der Unterricht spannend, kindgerecht und kurzweilig. Durch die bereits erwähnten langen Pausen (11 Uhr – 11.30 Uhr und 13 Uhr bis 14 Uhr) haben die Kinder zudem viel Zeit, sich mit ihren Freunden zu “beschäftigen” und frei zu spielen.
Den Unterrichtsstoff betreffend würde ich sagen, lernen die Kinder generell weder mehr noch weniger als deutsche Kinder. Sie lernen anders und durch ihre 30- Stundenwoche zwar länger aber viel “ungestresster”.